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P-Welle

Wie erklärt sich der historische Name "P mitrale" für das "P sinistro-atriale" (also Veränderungen der P-Welle, die auf eine linksatriale Dilatation hinweisen)?

Das rheumatische Mitralklappenvitium war bis zur systematischen antibiotischen Therapie von Streptokokken-Infektionen eine häufige Erkrankung in der westlichen Welt. Eine Mitralklappenstenose führt zu hohen Drücken im linken Vorhof (LA) und konsekutiv zur Vorhof-Dilatation. Diese kann man im EKG erkennen. Der Begriff "P mitrale" wurde so geprägt. Heutzutage spielt das rheumatische Mitralklappenvitium in der westlichen Welt keine bedeutende Rolle mehr, andere Erkrankungen wie das permanente Vorhofflimmern und die (nichtrheumatische) hochgradige Mitralklappeninsuffizienz haben die Mitralklappenstenose als häufige Ursachen einer LA-Dilatation abgelöst.